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Was ist eine Kinderpatenschaft?

Warum bereichern Patenschaften das Leben von Kindern und Pat*innen?
Was veranlasst Menschen, sich als Pat*in ehrenamtlich zu engagieren?
Patenschaften für Pflegekinder
Warum brauchen Pflegekinder Patenschaften – und Pflegeeltern Unterstützung?

 

Warum bereichern Patenschaften das Leben von Kindern und Pat*innen?

Eine Patenschaft bietet dem Kind eine zusätzliche Bezugsperson. Diese Person nimmt sich für einige Stunden in der Woche Zeit, um mit dem Patenkind zu spielen, ihm vorzulesen oder Ausflüge zu unternehmen. Zusätzlich bedeutet der die Patin/der Pate eine Entlastung für die Familie. Denn die Eltern sind in der Regel berufstätig bzw. haben mehrere Kinder zu versorgen. In diesem anstrengenden Alltag ist es ein guter Ausgleich, einmal pro Woche eine Pause und Zeit für sich zu haben.

Für die Kinder bedeuten die Patenschaften vor allem spannende Freizeitaktionen und der Kontakt zu einer erwachsenen Person, die Interesse, Zeit und Ideen mitbringt. Patin und Kind werden zu einem Patenschaftstandem. Die Tandemzeit steigert die Lebensfreude der Kinder und ist zugleich eine wirkungsvolle Möglichkeit der Entwicklungsförderung. Durch gemeinsame positive Erlebnisse und kreative Aktionen mit der Patin oder dem Paten erfahren die Kinder Wertschätzung, steigern ihr Selbstbewusstsein und haben jede Menge Spaß.

Gemeinsam können Pat*in und Patenkind überlegen, was sie in ihrer Tandemzeit unternehmen möchten. Die Ehrenamtlichen können bei den Kindern Interesse für das wecken, wofür sie sich selbst begeistern und ihr handwerkliches Geschick oder die Freude an der Erkundung der Natur weitergeben. Vielleicht starten sie ein gemeinsames Projekt und freuen sich zu erleben, wie es sich Woche für Woche weiterentwickelt. Ein solches Projekt könnte z.B. die Bepflanzung eines Beetes, ein gemeinsamer Tanzkurs oder das Erkunden des Stadtbezirkes sein.

Bei Tandemaktivitäten gibt es weder Zeit- noch Leistungsdruck und auch kein festgelegtes zu erreichendes Ziel. Kinder und Ehrenamtliche sollen sich wohl fühlen und in der gemeinsam verbrachten Zeit einen Zugewinn sehen.


 

Was veranlasst Menschen, sich als Pat*in ehrenamtlich zu engagieren?

Die Motivation, sich zu engagieren, kann je nach Lebenssituation ganz unterschiedlich sein:

  • Junge Ehrenamtliche um die 20 Jahre interessiert möglicherweise besonders, dass sie in ein pädagogisches Arbeitsfeld hinein schnuppern können und neben dem Kontakt zum Kind viele Informationen zur Pflegekinderhilfe erhalten. Die angebotenen Seminare können für sie zudem eine wertvolle Ergänzung zu ihrem Studium sein.
  • Ehrenamtliche um die 30 Jahre denken vielleicht selber darüber nach, eine Familie zu gründen und wollen aus beruflichen oder anderen Gründen noch warten. Sie haben mit einer Patenschaft die Möglichkeit zu erproben, wie es sich anfühlt, in kontinuierlichem Kontakt zu einem Kind zu stehen.
  • Ehrenamtliche, die aus verschiedenen Ursachen keine eigene Familie gegründet haben und denen der direkte Kontakt zu Kindern fehlt, können dies in der Patenschaft finden. Gemeinsam mit dem Patenkind können sie Dinge mit Kinderaugen erleben und sich daran erfreuen, einen anderen Blick auf die Welt zu erhalten.
  • Ältere Menschen, die beruflich weniger eingespannt sind und deren Enkel möglicherweise nicht in Berlin leben, wollen diese besondere Beziehung gemeinsam mit einem Patenkind erleben. Das Patenkind kann von der Lebenserfahrung und Ruhe der älteren Pat*innen profitieren.
  • Alle Altersgruppen zusammen haben den Wunsch, ein Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen und dabei Ansprechpartner*innen und Begleiter*innen zu sein.

 

Patenschaften für Pflegekinder

Nicht alle Kinder können zu jedem Zeitpunkt in ihrer Familie leben.

Pflegekinder kommen meist aus Familien, in denen die Eltern ihrer Rolle als versorgende, schützende Eltern nicht gerecht werden. Oft sind sie aus unterschiedlichsten Gründen – vorübergehend oder dauerhaft – nicht in der Lage, ihren Kindern das zu geben, was sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.
Die Kinder brauchen in dieser Lebenssituation Unterstützung, um diese neue Situation zu verstehen und zu bewältigen.

Wenn Kinder von ihren Eltern nicht nach ihren Bedürfnissen versorgt werden, bieten Pflegefamilien eine wichtige Alternative.

Pflegekinder leben mit zwei Familien. Das Pflegekind ist und bleibt leibliches Kind seiner Eltern, faktisch lebt es mit und in einer anderen Familie, der Pflegefamilie. Eine Familie bietet einen überschaubaren Alltagsrahmen: einen vertrauten Personenkreis, einen regelmäßigen Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten, Trost bei Kummer, kindgerechte Freizeitgestaltung und beruhigendes Zubettbringen. Außer diesen grundlegenden Bedingungen für eine Stabilisierung können Pflegeeltern auf die ganz speziellen Bedürfnisse eines Kindes eingehen.

Pflegekinder sind keine Adoptivkinder. Auch wenn sie dauerhaft in einer anderen Familie leben, bleibt die verwandtschaftliche Beziehung zu ihren Eltern bestehen.


 

Warum brauchen Pflegekinder Patenschaften – und Pflegeeltern Unterstützung?

Pflegekinder haben aufgrund ihrer Vorgeschichte einen hohen Bedarf an Zuwendung und Betreuung. Wenn sie in die Pflegefamilien kommen, haben sie meist schon mehrere Lebensstationen durchlaufen. Nach dem gescheiterten Zusammenleben mit ihren leiblichen Eltern haben sie vielleicht schon in einer Kurzzeitpflege gewohnt. Dort wurde geprüft, welche Unterbringungsform für sie am besten passt. Die an diese Prozesse geknüpften Abschiede und Gefühle von Scheitern und Fremdheit haben die Kinder unweigerlich geprägt.

Entsprechend viel Geduld, Aufmerksamkeit und Feingefühl braucht es, damit die Kinder in ihren Pflegefamilien ankommen und sich heimisch fühlen können. Die Pflegeeltern leisten viel, um den Kindern ein Zuhause zu bieten, das ihren Bedürfnissen gerecht wird. Das führt mitunter dazu, dass den Pflegeeltern und ihren leiblichen Kindern wenig Freiraum für Privates bleibt. Denn ein Pflegekind kann aufgrund der beschriebenen Erfahrungen deutlich fordernder sein, als ein bei den leiblichen Eltern aufwachsendes Kind. Gerade in der Phase des gegenseitigen Kennenlernens ist sich das Pflegekind der Zuneigung der Pflegeeltern nicht sicher. Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich eine feste und vertrauensvolle Bindung einstellt.

Für die Pflegeeltern ist es wichtig, aus dieser für sie anstrengenden Beziehungsarbeit hin und wieder für einige Stunden aussteigen zu können. Auch für ihre Beziehung zum Pflegekind ist es positiv, wenn sie die Möglichkeit haben, zwischendurch einen Schritt zurückzutreten und dem Kind die Chance geben, Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen, die sie fördern und ihnen das Gefühl geben, Teil einer starken sozialen Gemeinschaft zu sein.

Für die Pflegekinder ist es wertvoll, eine weitere Bezugsperson zu haben. Mit ihrer Patin / ihrem Paten haben sie einen Menschen an ihrer Seite der nicht fordert, sondern etwas anbietet. Dieses Angebot ist die Tandemzeit mit vielen schönen Erlebnissen und positiven Beziehungserfahrungen, die von den Kindern als große Bereicherung erlebt wird.

 

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Flüchtlingskinder sind Neuankömmlinge in unserer Gesellschaft, die mit Neugier und Offenheit ihre neue Umgebung kennen lernen und ihre Familien an ihren Erfahrungen teilhaben lassen wollen. Dieses Potenzial wollen wir nutzen, indem wir Ehrenamtliche …

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Was ist das Besondere an einer Kinderpatenschaft?

  • Eine Patenschaft macht Spaß und bereichert das Leben von Pat*in und Kind.
  • Die Patenschaft erfolgt in Berlin und bietet neben regem Kontakt zum Kind die Möglichkeit, die Eltern zu unterstützen.
  • Die Patenschaft wird von der Organisation Patenkinder Berlin begleitet und unterstützt.
  • Die Patenschaft ist ein Ehrenamt – Sie erhalten aber als Dankeschön eine Aufwandsentschädigung.
  • das Kind erhält eine zusätzliche Bezugsperson



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So sehen unsere Patenschaften aus

Hier erhalten Sie Einblicke in verschiedene Patentandems und können sehen, wie eine Patenschaft im Alltag funktioniert:

Geschichte Marek und Pablo
Der 10jährige Pablo kommt aus Spanien und lebt zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder in Berlin. Aufgrund einer Lernbehinderung hat er es besonders schwer, gut Deutsch zu lernen. …
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Geschichte Miriam und Anka
Die 8jährige Miriam ist ein Pflegekind, das in einer großen Familie lebt. Es gibt leibliche Geschwister und zwei Pflegegeschwister und viele Freunde die zu Besuch kommen. Deshalb war es Miriams …
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